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Svenja John

Die Künstlerin mal kurz beleuchtet...

Seit 1994 macht Svenja John Schmuck. In Berlin. Und seither benutzt sie Makrolon®, ein zu Folie gezogenes Polycarbonat.

Und von Anfang an ist ihr Schmuck zusammengesteckt. In ausgeklügelter Technik erfindet sie Formmudule, die sie aneinander reiht und ineinander hängt, miteinander verschachtelt, zusammengehäuft.

Es enstehen halbopake Cluster und Gefüge, die an naturwissenschaftl Modelle, an kristalline, aber auch organische Strukturen erinnern. Ein Atommodell? Ein Versuch, astronomische Umlaufbahnen darzustellen? Stilisierte Blüten oder Anspielungen auf facettegeschliffene, edle Steine?

Da liegt er und ist ganz anders. Neuer Schmuck von Svenja John. Die Fläche als Thema scheint verschwunden. Die Stücke sind konsequent strukturbetont. Außerdem gibt es plötzlich Geräusche: Trägt man die Stücke, klappert, klimpert und klickt es leise. Und merkwürdig: Obwohl die einzelnen Elemente starrer, unbeweglicher geworden sind, sind die Schmuckstücke als Ganzes reaktions - freudiger, quecksilbriger, flexibler.

Die Künstlerin gestaltet ihre Schmuckstücke seit 1992 aus dem high-tech Kunststoff Makrolon® der Bayer Material Science AG. Makralon® ist ein Polycarbonat mit besonderen Eigenschaften: ausgezeichnete Transparenz als Basiseigenschaft ( aber vielfältig einfärbbar ), hohe Schlag- und Bruchfestigkeit, Leichtigkeit und einer sehr guten Formbarkeit. Makrolon® begegnet uns im täglichen Leben: Musik-CD's und DVD's, Sport- und Skibrillen, Fahrrad- und Skihelme, Autoscheinwerfer-Streuscheiben, Solarpanel, oder in Form von Makrolon® Platten als Überdachung ( wie die der Bay Arena in Leverkusen ) sind nur einige Beispiele, bei denen die hervorragenden Eigenschaften des Werstoffes eine wichtige Rolle spielen.

Auch in der Kunst setzt Makrolon® kaum Grenzen. Svenja John nutzt die besonderen Qualitäten dieses Kunststoffes, um daraus Schmuckstücke in eigener Formensprache zu entwickeln.

Lebenslauf

Geboren 1963 in Duisburg. 1983 - 85 Grundstudium der Archäologie an der Ruhr Universität Bochum. Goldschmiedelehre ( 1985 - 89 ), Meisterprüfung und Abschluβ als staatlich geprüfte Gestalterin ( 1991 - 93 ) an der staatlichen Zeichenakademie Hanau. Seit 1994 eigenes Atelier in Berlin.

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen

Kunstgewerbemuseum, Berlin. Grassi Museum, Leipzig. American Craft Museum, New York. Material ConneXion, New York. Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg. Danner Stiftung, München. Hizo Mizuno Collection, Tokyo. Schmuckmuseum, Pforzheim. Lotte Reimers-Stiftung, Deidesheim. Mint Museum of Craft+Design, New York. Museum für angewandte Kunst, Frankfurt. Fonds National d'Art Contemporain, Frankreich.